Vorrangiges Ziel des Gesetzes war es und sollte es auch heute noch sein, mit der medizinischen Kompetenz-ausweitung der Notfallsanitäter/-innen eine Effizienzsteigerung der rettungsdienstlichen Versorgung zu erreichen. Damit folgte der Bundesgesetzgeber einer zentralen Empfehlung des SVR Gesundheit. In seinem Gutachten von 2007, das programmtisch den Titel „Kooperation und Verantwortung - Voraussetzungen einer zielorientierten Gesundheitsversorgung“ trägt, machte der SVR zwecks einer Verbesserung von Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Patientenversorgung eine Reihe berufsbezogener Verbesserungsvorschläge. Er befürwortete eine neue Aufgabenverteilung unter den Gesundheitsfachberufen. Die Bildung von Teams kooperierender Berufsgruppen, die Leistungen stets dort erbringen, wo dies mit dem jeweils geringsten Ressourceneinsatz bei zumindest gleichbleibender Versorgungsqualität möglich sei.
Ich konstatiere, dass wir im Fall der Implementierung des neuen Gesundheitsfachberufs Notfallsanitäter heute, nach sechs Jahren Ausbildung und Nachqualifizierung vor dem Scheitern dieses gesundheitsberufspolitischen Paradigmenwechsels für den Rettungsdienst stehen. Meiner Einschätzung nach ist der Notfallsanitäter auf bestem Weg ein zwar berufs- und einkommensmäßig aufgewerter, medizinisch aber völlig ineffizienter Beruf zu werden, der weit hinter seinem Potential zurückbleibt.
Alles in allem war das NotSanG ein von mir sehr willkommen geheißenes Gesetz, versehen mit reichlich innovativem Potential für ein neues Miteinander der Berufsgruppen im Gesundheitswesen.
Leider wurden die letzten sechs Jahre zu einer Zeit der Ernüchterung. Das unselige Aufeinadertreffen von den eigenen Zweifel verdrängendem Optimismus, massiver Interessenpolitik, Verantwortung scheuernder Selbstgenügsamkeit, der Haltungen des Abwartens, der Zurückhaltung und des Desinteresses haben bewirkt, dass man die Hauptintention des Notfallsanitätetergesetzes heute in der rettungsdienstlichen Wirklichkeit fast bis zur Unwirksamkeit verwässert vorfindet.
Will der Gesetzgeber diese, an seinen gesundheitspolitischen Zielsetzungen gemessene Fehlentwicklung noch aufhalten, bedarf es einer eindeutigen Ansage an die beteiligten Akteure und einer nochmaligen, womöglich sogar gesetzlichen Klarstellung seines gesundheitspolitischen Willens.
Eine ausführliche Bestandsaufnahme und Skizzierung von Wegen aus der gesundheits- und berufpolitischen Sackgasse finden Sie in meiner Expertise „Fünf Jahre Notfallsanitätergesetz“
Ich konstatiere, dass wir im Fall der Implementierung des neuen Gesundheitsfachberufs Notfallsanitäter heute, nach sechs Jahren Ausbildung und Nachqualifizierung vor dem Scheitern dieses gesundheitsberufspolitischen Paradigmenwechsels für den Rettungsdienst stehen. Meiner Einschätzung nach ist der Notfallsanitäter auf bestem Weg ein zwar berufs- und einkommensmäßig aufgewerter, medizinisch aber völlig ineffizienter Beruf zu werden, der weit hinter seinem Potential zurückbleibt.
Alles in allem war das NotSanG ein von mir sehr willkommen geheißenes Gesetz, versehen mit reichlich innovativem Potential für ein neues Miteinander der Berufsgruppen im Gesundheitswesen.
Leider wurden die letzten sechs Jahre zu einer Zeit der Ernüchterung. Das unselige Aufeinadertreffen von den eigenen Zweifel verdrängendem Optimismus, massiver Interessenpolitik, Verantwortung scheuernder Selbstgenügsamkeit, der Haltungen des Abwartens, der Zurückhaltung und des Desinteresses haben bewirkt, dass man die Hauptintention des Notfallsanitätetergesetzes heute in der rettungsdienstlichen Wirklichkeit fast bis zur Unwirksamkeit verwässert vorfindet.
Will der Gesetzgeber diese, an seinen gesundheitspolitischen Zielsetzungen gemessene Fehlentwicklung noch aufhalten, bedarf es einer eindeutigen Ansage an die beteiligten Akteure und einer nochmaligen, womöglich sogar gesetzlichen Klarstellung seines gesundheitspolitischen Willens.
Eine ausführliche Bestandsaufnahme und Skizzierung von Wegen aus der gesundheits- und berufpolitischen Sackgasse finden Sie in meiner Expertise „Fünf Jahre Notfallsanitätergesetz“